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Homeoffice

Gemeinsam durch die Krise - Heinrich-Schickhardt-Gemeinschaftsschule für die „Homeoffice“ bestens gerüstet.
Seit einigen Jahren setzt man an der Gemeinschaftsschule in Bad Boll auf die Lernplattform Moodle. In Bad Boll ist man mit wichtigen Entscheidungen immer einen Schritt voraus, sagt man sich in der Schule mit einem Augenzwinkern. Das erweist sich jetzt in der „Coronakrise“ als sehr wertvoll. „Eigentlich wurde der Grundstein für Moodle von Lehrkräften in Australien gelegt. Die großen Entfernungen machten ein System notwendig, um mit den Schülerinnen und Schülern kommunizieren zu können.“, erklärt Rektor Thomas Schnell. Aktuell sind in kurzer Zeit an die 100 Kurse für die Schülerinnen und Schüler unserer Gemeinschaftsschule, aller Alternsstufen, entstanden. Moodle bietet vielfältige Möglichkeiten. Es kann Material zur Verfügung gestellt werden, Videos und Audios kann man bereitstellen, es können Foren eingerichtet werden, in denen die Lehrkräfte mit den Schülerinnen und Schüler kommunizieren können. „Wichtig ist für die Schülerinnen und Schüler, dass sie von der Schule in der schwierigen Zeit begleitet werden und sich nicht allein gelassen fühlen und das gelingt uns mit Moodle richtig gut.“, bringt es der Schulleiter auf den Punkt. Videokonferenz spiele aus Sicht der Schule eine untergeordnete Rolle. Gerade in Zeiten, in denen Netzwerke kollabieren, brauche wir schlanke Systeme, die mit weniger Datenvolumen auskommen und trotzdem effektiv arbeiten.
„Dass nun sehr viele Schulen ad hoc versuchen, sich die Lernplattform einzurichten, macht natürlich die Plattform nicht schneller, aber das geht Unternehmen, die Homeoffice anbieten auch nicht anders.“, sagt Carlo Groß, der die Plattform seit einigen Jahren an der Heinrich-Schickhardt-Gemeinschaftsschule erfolgreich administriert. „Ich habe alle Hände voll zu tun. Stündlich fallen viele Fragen zu technischen Problemen an, die es zu klären gilt.“, so der Lehrer.
„Was im Moment auf der Welt passiert ist für alle nicht leicht, es herrscht Ratlosigkeit, Ungewissheit und auch Angst, dennoch finde ich sitzen wir alle im gleichen Boot - aus diesem Grund heißt es zusammenhalten und gemeinsam und miteinander die „Krise“ bewältigen. Ich hatte Angst bezüglich der Schulschließungen und an dieser Stelle möchte ich Ihnen einfach mal ein großes Lob aussprechen. Das Schülernetzwerk ist wirklich super! Und aus diesem Grund möchten ich Ihnen und Ihrem Kollegium einfach mal „Danke“ sagen, dass Sie es in dieser kurzen Zeit auf diesen Stand gebracht haben, Aufgaben passend ausgearbeitet haben, durch den Chat im stetigen Kontakt mit den Schülerinnen und Schülern sind und vor allem dadurch auch den Schülerinnen und Schülern Mut machen und auch zeigen: Wir sind trotzdem für Euch da, wir helfen Euch, Ihr seid nicht alleine. Dadurch haben Sie auch mir was den Bereich Schule und Prüfungsvorbereitung angeht ein großes Stück meiner Bedenken genommen.“ brachten es Eltern per Mail gegenüber der Schulleitung zum Ausdruck. Solche positiven Rückmeldungen sind eine Form der Schulkultur an der Bad Boller Gemeinschaftsschule, die allen Beteiligten in der ungewöhnlichen Zeit guttun. „Mit Moodle klappt alles super. Der Chat wird kräftig genutzt aber ganz viele Schülerlein haben auch schon bei mir angerufen. Wir haben am Montag eine Telefonzeit zwischen 8 und 12 Uhr ausgemacht. Die meisten haben keine Fragen, sondern wollen einfach nur ein bisschen reden, merken, dass ich wirklich da bin und suchen Kontakt. Ich bin schwer begeistert, wie viele schon um 8 Uhr online sind und Aufgaben machen. Ich glaube wir konnten unsere Schülerschaft angesichts der Situation wirklich toll auffangen.“, drückt Lehrerin Kathrin Titz ihre Gedanken aus. Und obwohl Moodle super klappt, sind sich an der Heinrich-Schickhardt-Gemeinschaftsschule alle einig: Den echten Schulbetrieb ersetzen kann die Digitalisierung nicht wirklich!